Führungskräfte und Mitarbeitende, die über Jahre, teilweise Jahrzehnte, dem Vorbild der paternalistischen-patriarchalen Führung des Unternehmers bzw. der matriarchalen Führung der Unternehmerin gefolgt sind, reagieren auf diese „Anweisung von oben“ ganz unterschiedlich.
Führungskräfte, die sich selbst bisher am direktiven Führungsstil des Chefs bzw. der Chefin als ihrem Vorbild orientiert haben, sind irritiert und leisten subtil oder aktiv Widerstand, da diese Änderung für sie persönlich mit dem Verlust von Macht, Status und Privilegien einhergeht. Ihre bisherige berufliche und auch persönliche Identität wird in Frage gestellt: sie werden ihres bisherigen Platzes (Ranges) und ihrer persönlichen Bedeutung in der Unternehmenshierarchie beraubt.
Für andere, insbesondere jüngere Führungskräfte, bieten diese Veränderungen neue Chancen der persönlichen Kompetenzentwicklung und der Potentialentfaltung.
Auch Mitarbeitende reagieren auf diesen Wandel unterschiedlich: manche wünschen sich die Beibehaltung der bisherigen Führung. Wieder andere freuen sich über den Zuwachs an Freiräumen (Handlungsspielraum, Entscheidungsfreiraum), es weckt bei ihnen innere Motivation, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Stärken einzubringen und weiterzuentwickeln.