Klarheit in der Sache
Die Sachaufgabe steht im Mittelpunkt des gemeinsamen Engagements:
Welche Prioritäten und Ziele setzen wir uns gemeinsam? Sind es die richtigen Ziele - was brauchen die Kunden, was das Unternehmen? Sind die Ziele herausfordernd und erreichbar?
Mit welchen Methoden wollen wir die Ziele erreichen? Tun wir die Dinge richtig?
Wie treffen wir Entscheidungen (im Konsens bzw. Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen durch den Einzelnen)
Sind wie (noch) auf dem richtigen Weg, um die Ziele zeitgerecht und in der erforderlichen Qualität zu erreichen?
Jede/r übernimmt Verantwortung für die Erreichung der Ziele und leistet seinen Beitrag dazu, entsprechend seiner Stärken.
Miteinander im Team
Die Teammitglieder gestalten gemeinsam eine kooperative, ergebnisorientierte Zusammenarbeit im Dialog:
Basis ist das gemeinsam geteilte Selbstverständnis – das heißt konkret:
Als Teammitglied achte ich auf ein Miteinander im Team (zeige meine Interesse, Zuwendung, Anerkennung und Wertschätzung)
arbeite ich gemeinsam (kollegial) mit den anderen an Lösungen
beteilige ich mich aktiv und kommuniziere im Dialog
nehme und gebe ich Feedback und übe Kritik konstruktiv und lösungsorientiert
erkenne und respektiere ich die wechselseitige Angewiesenheit in der Zusammenarbeit und stelle keine Abhängigkeiten her,
respektiere und akzeptiere ich, dass der/die andere, anders ist ich: Unterschiede in den Fähigkeiten, im Denken und Handeln erlebe ich als Bereicherung, nicht als Bedrohung.
fokussiere und konzentriere ich mich auf meine Stärken und die des / der anderen.
Negative Emotionen und Störungen bei mir und im Team nehme ich aktiv wahr und leiste meinen Beitrag zur Lösung (kein falsch verstandenes Harmoniemodell),
gebe und lasse mir und anderen (Frei)Raum und (Spiel)raum bei der Ausführung (Art und Weise) der Arbeitstätigkeit.
Achte ich auf meine persönlichen Bedürfnisse und Gesundheit und auf die der anderen und trage dazu bei, sie in Balance zu den Arbeitsanforderungen zu bringen.
Feiern wir gemeinsam im Team Erfolge und lernen aus Irrtümern und Fehlern.
Damit ist das Team kreativer und wirksamer als eine Einzelperson. Das Erleben und Empfinden von Gemeinschaft, von Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung im Team ist ein Effekt des gemeinsamen Engagements der Sache nach. Dieses muss immer wieder neu erarbeitet werden.
Wie ist Ihre Situation? Wie selbstverantwortlich arbeiten Ihre agilen Teams?
Mit Hilfe des Führungsinstruments des Delegationskontinuums kann der Reifegrad eines agilen Teams im Hinblick auf seine Fähigkeit zur Übernahme von Selbstverantwortung gemessen werden. Damit lässt sich dann auch die Frage klären, wieviel äußere Einflussnahme das Team durch „den Chef“ (noch) braucht, um zu produktiven und kreativen Arbeitsergebnissen zu kommen.
Was heißt das für die Führungskräfte-, Personal- und Organisationsentwicklung?
1. Im Fokus der Entwicklung steht die Gestaltung einer kooperativen, ergebnisorientierten Führung und Zusammenarbeit sowie Lernprozesse im Team (nicht primär die einzelne Führungskraft als dominanter Macher/in):
Die Interaktion im Team (Teamentwicklung, Teamtraining),
Die Interaktion zwischen Teams (Schnittstellen, Intergruppentraining)
Die Interaktion zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Führung ist ein wechselseitiger Prozess: Vorgesetzte(r) und Mitarbeitende stehen in einem gemeinsamen Lernprozess, sie machen gemeinsam Lernerfahrungen, reflektieren, machen gemeinsam Erfahrungen und müssen gemeinsam daraus die richtigen Schlussfolgerungen ziehen.
Die individuelle Entwicklung der einzelnen Führungskraft bzw. Programme zur (Nachwuchs)Führungskräfteentwicklung ausschließlich für Führungskräfte sind demgegenüber nachrangig.
2. Die Organisation (Strukturen und Prozesse) muss so gestaltet werden, dass sie das kooperative, lösungs- und ergebnisorientierte Denken, Verhalten und entsprechende Haltungen bei Führungskräften und Mitarbeitern unterstützt.
3. Führungsinstrumente und Personalinstrumente müssen inhaltlich so ausgestaltet sein, dass sie Haltungen, Denk- und Verhaltensweisen unterstützen, die dem kooperativen, lösungs- und ergebnisorientierten Führungsverständnis entsprechen.
Wie verhindern Sie Kreativität und Produktivität?
Eine paradoxe Intention (!) und provokative Frage als Anregung zum (Nach)Denken!
Menschen sind im Hinblick auf ihre Arbeits- und Leistungsfähigkeit auf eine förderliche Arbeitsumgebung angewiesen. Das können Sie als Unternehmer/in und auch als Führungskraft verhindern. Wie?
Bauen Sie Druck auf und behalten Sie ihn bei: Permanenter Druck (im Nacken) hemmt das körpereigene Motivationssystem eines Menschen, führt zur Ausschüttung von Stresshormonen, gefährdet die Gesundheit und blockiert Klarheit im Denken, Kreativität, macht „flow“ unmöglich.
Fokussieren Sie Ihren Blick auf Negatives: Sagen Sie Mitarbeitenden, was sie alles nicht tun, falsch tun, nicht können. Belehren Sie sie in Form eines Monologs. Defizitorientierung bewirkt De-Motivation. Und: halten Sie sich selbst aus dem Geschehen heraus. Kommentieren Sie. Dann machen Sie selbst nichts falsch!
Schaffen Sie ein Umfeld permanenter Instabilität. Arbeitsplatzunsicherheit erzeugt Angst und weckt (Zukunft)Sorgen. Angst blockiert. Sorge hemmt Klarheit im Denken. Angst und Sorge schränken die Handlungsfähigkeit eines Menschen ein und wecken einen „Tunnelblick“, der den Blick einschränkt und keinen Ausweg aus der Situation mehr erkennt. Das macht Menschen verfügbar.
Sie haben Fragen und/oder Feedback? Wünschen Sie weitere Informationen? Lassen Sie uns dazu austauschen!